Neue Therapien brauchen innovative Versorgungsstrukturen.

Das Projekt INTEGRATE-ATMP möchte harmonisierte und qualitätsgesicherte Instrumente zur Sicherung der bestmöglichen Behandlungsqualität von Patientinnen und Patienten entwickeln, die mit ATMPs behandelt werden.

Was sind ATMPs?

ATMPs sind Arzneimittel für neuartige Therapien (ATMP = Advanced Therapy Medicinal Products). Sie werden bei Erkrankungen eingesetzt, für die es bisher keine oder nur unzureichende Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Bei welchen Erkrankungen werden ATMPs eingesetzt?

Diese Arzneimittel werden z. B. bei der spinalen Muskelatrophie (SMA), bei schweren kombinierten Immundefekten, bei Adenosin-Desaminase-Mangel (ADA-SCID), bei der metachromatischen Leukodystrophie (MLD) oder als zelluläre Immuntherapie bei erwachsenen Patientinnen und Patienten (Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen) mit Erkrankungen der Blut- und Abwehrzellen eingesetzt.

Was ist das Projektziel?

INTEGRATE-ATMP möchte betroffenen Patientinnen und Patienten helfen, sich mit der Erkrankung bestmöglich versorgt zu wissen. Der individuelle Therapieerfolg wird bei der Beurteilung des Gesamtnutzens hierbei stärker in den Mittelpunkt gestellt. Darüber hinaus sollen die ATMP-Behandlungszentren bei der Umsetzung und Anwendung von ambulanten ATMP-Versorgungsstrukturen unterstützt werden. Das Projekt soll dazu beitragen, verbindliche Rahmenbedingungen für eine qualitätsgesicherte und wirtschaftliche Anwendung von bestehenden und zukünftigen ATMPs in Deutschland zu schaffen und damit eine optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Im Idealfall wird dazu führen, die individuelle Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Wer kann an der Studie teilnehmen?

Alle Patientinnen und Patienten, die an einem der teilnehmenden Behandlungszentren bezüglich ihrer ATMP-Behandlung versorgt werden, können am Projekt mitmachen.

Konsortium

Unter der Führung des Universitätsklinikums Heidelberg haben sich für das INTEGRATE-ATMP-Projekt acht weitere Universitätskliniken, die Techniker Krankenkasse, nationale Registerbetreiber, der Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und das Institut Frauengesundheit Tübingen zusammengeschlossen. Es wurde ein Konsortium zur multizentrischen Organisation des Projektes gebildet.

Scientific Advisory Board

Das Konsortium entwickelt und stimmt die Projektbausteine (=Strukturmaßnahmen) innerhalb des Projektes mit dem dafür gegründeten wissenschaftlichen Beratungsgremium, dem Scientific Advisory Board ab. Dieses setzt sich u.a. aus Expertinnen und Experten der Fachgesellschaften, Vertreterinnen und Vertretern der Patientenorganisationen, Niedergelassenenvertretungen und weiteren Partnerinnen und Partnern zusammen.